Lotte. Die Zusammenarbeit der Fraktionen von CDU, Grünen und FDP im Lotter Gemeinderat wird offensichtlich auch nach der Kommunalwahl am 25. Mai fortgesetzt. Das belegt ein gemeinsamer Antrag, den die drei Fraktionschefs für die konstituierende Sitzung am Dienstag, 17. Juni, ab 18 Uhr im Rathaus in Wersen an Bürgermeister Rainer Lammers gerichtet haben.

Unter den Farben Schwarz, Grün und Gelb aus der Jamaika-Flagge zielt der mehrteilige Antrag auf die Verbesserung der Ratsarbeit generell, der Kommunikation mit den Bürgern und der Effizienz der Gremienarbeit.

Erkannte Kommunikationsprobleme aus der vergangenen Wahlperiode, etwa bei der Druckentwässerung im Außenbereich oder bei der Ausbauplanung von Schlesier- und Westfalenweg in Alt-Lotte, nehmen Werner Schwentker (CDU), Dieter Hörnschemeyer (Grüne) und Friedhelm Pösse (FDP) zum Anlass für grundsätzliche Überlegungen. So sollen Arbeitsabläufe einschließlich ihrer Kommunikation bei solchen Bauprojekten verbindlich eingeführt werden.

Auch Anfragen und Anregungen von Bürgern sollen nach ihrem Willen künftig nach verbindlich festgelegten Verfahren beantwortet werden. Die Anwendung moderner Telefonietechnik soll zudem die Erreichbarkeit der Mitarbeiter im Rathaus verbessern, eine Mikrofonanlage die Sitzungen für Zuhörer besser verfolgbar machen.

Um die Effizienz der Gremienarbeit zu steigern, regen die drei Jamaika-Fraktionen an, verstärkt digitale Medien zu nutzen und gleichzeitig die Produktion von Papieren zu reduzieren.

Ein altes Thema insbesondere der CDU nimmt der Antrag mit dem Stichwort „Pflege der Ortseingangsbereiche“ auf. So soll der Pflegezustand der hervorgehobenen Grünanlagen im Ortsbild allgemein, aber auch speziell an den Ortseingängen verbessert werden, indem die Grünpflegeplanung des Bauhofes überarbeitet wird und Kooperationen mit anderen ausführenden Einrichtungen begründet werden.

Ein besonderes Anliegen der drei Fraktionen ist die Begründung einer „Willkommenskultur für Neubürgerinnen und Neubürger“. Während dieser Begriff im Bund derzeit vor allem im Zusammenhang mit Zuwanderern aus anderen Ländern gebraucht wird, geht es Jamaika um sämtliche Personen, die nach Lotte zuziehen.

Der Rat wird nächste Woche zu diesem Antragswerk noch keine inhaltlichen Beschlüsse fassen. So bitten die Antragsteller darum, die einzelnen Punkte den jeweils zuständigen Fachausschüssen zuzuweisen, wo dann die Verwaltung Umsetzungskonzepte vorlegt. Erst in der September-Sitzung des Rates soll dann der Stand der Umsetzung beraten werden.

 QUELLE:

http://www.noz.de/lokales/lotte/artikel/481994/jamaika-will-mehr-burgernahe-im-lotter-rathaus